Tatsächlich nimmt das Corona-Virus nicht nur auf das sportliche Vorankommen innerhalb der Saison der Bundesliga Einfluss. Auch bei den Transfers mischt Covid-19 mit und zwar gleich doppelt. Denn einerseits herrscht aktuell eine große Planungsunsicherheit. Wann geht die Saison weiter? Wird sie überhaupt zu Ende gespielt? Dann laufen die Verträge einiger Spieler trotzdem Ende Juni aus. Und wie es finanziell weitergeht, steht ebenfalls in den Sternen. Fließen die TV-Gelder weiter? Die Einnahmen durch Zuschauer in den Stadien werden wohl längere Zeit nicht mehr verfügbar sein.
Wir von Ostfußball haben uns mal überlegt, wie die Corona-Krise den Transfermarkt umkrempeln könnte. Vorab möchten wir auf den FC Bayern München und Borussia Dortmund schauen. Hier stehen nämlich geplante Transferziele – als Zu- und Abgang – auf der Kippe. Kleinere Vereine versuchen derzeit ihr wirtschaftliches Überleben zu sichern. Tatsächlich ist es jedoch möglich, dass das Corona-Virus für eine Normalisierung der Transfersummen sorgt – zumindest vorübergehend.
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Die Transfers des FC Bayern München und der Corona-Virus
Besonders die Bayern-Spieler Goretzka und Kimmich sind mit ihrem Corona-Hilfsprojekt „WeKickCorona“ derzeit in aller Munde. Über 2,7 Millionen Euro haben die beiden Sportler in 30 Stunden gesammelt. Sportlich besitzen beide in München noch einen Vertrag. Sie sollen gerne dort spielen bleiben. Allerdings gibt es bei den Bayern durchaus Spieler, die eventuell gerne wegtransferiert werden sollen. Dazu zählt Jerome Boateng. Und bei Coutinho, ausgeliehen vom FC Barcelona, scheinen die Anzeichen eher auf Abschied zu stehen. Das Problem: Beide Kicker stehen bei Mailänder Clubs hoch im Kurs. Doch gerade dort wütet das Corona-Virus besonders stark. Es ist derzeit nicht abzusehen, wann dort wieder Fußball gespielt wird und ob die Clubs dann Geld für diese Transfers übrighaben.
Auf dem Zettel des FC Bayern München stehen nach wie vor Sané von Manchester City und Timo Werner von RB Leipzig. In der Premier League wird aktuell nicht gespielt. Daher konnte Sané sich nach seinem Kreuzbandriss noch nicht wirklich empfehlen. Generell sind seine Qualitäten natürlich bekannt. Und Bayern scheint nach wie vor interessiert – doch zu welchem Preis? Bei Timo Werner könnte es anders aussehen. Hier gibt es wohl eine Ausstiegsklausel zwischen 55 und 60 Millionen Euro. In einem normalen Sommer wäre diese Summe wohl geboten worden. Doch mit der Planungsunsicherheit wegen Corona könnte es anders aussehen. Spielt der Nationalstürmer also ein weiteres Jahr bei RB Leipzig?
Die geplanten Wechsel von Borussia Dortmund und Corona
Blick zurück auf die 1. Bundesliga im Jahr 2019. Im Mai verpflichtete Borussia Dortmund an drei Tagen drei Spieler. Zunächst kam Thorgan Hazard für 25,5 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach. Darauf folgend legte der BVB mit Julian Brandt von Bayer 04 Leverkusen für 25 Millionen Euro nach. Und auch Nico Schulz kam für 25 Millionen Euro – allerdings von der TSG 1899 Hoffenheim. Es ging Schlag auf Schlag. Michael Zorc: „Drei Transfers in drei Tagen wird es in diesem Jahr nicht geben.“ Tatsächlich scheinen sämtliche Transferaktivitäten derzeit auf Eis gelegt. Zumal schon im Winter mit Emre Can und Erling Haaland für insgesamt 41 Millionen Euro Transfers getätigt wurden. Zwei weitere Spieler die Gehalt kassieren und mit einem Handgeld geködert wurden, die jetzt aber nicht spielen können.
Für die Dortmunder geht es jetzt erst einmal darum, die Finanzen in den Griff zu bekommen. Vermutlich war im Sommer ein Verkauf von Sancho geplant – vielleicht ist dem noch immer so. Doch erzielt der BVB noch die gleiche Transfersumme wie vor der Corona-Krise? Und was ist mit weiteren Zukäufen? Die Dortmunder waren unlängst mit Jude Bellingham von Birmingham und mit Thomas Meunier von Paris St. Germain in Verhandlungen. Doch aktuell fließen weder Zuschauereinnahmen, noch Gelder vom Fernsehen. Zorc bringt es auf den Punkt: „Dieser Sommer wird unlustig.“ Tatsächlich könnten die spektakulären Wechsel ausbleiben oder nur von der finanzkräftigen Elite zu stemmen sein.
Wie beeinflusst der Corona-Virus die Transferphase 2020?
Es gibt mehrere Unwägbarkeiten. Ein Faktor ist die Anzahl der auslaufenden Verträge. Wie viele Spieler können einen Club im Sommer ablösefrei verlassen. Denn dadurch werden Gelder frei. Vereine könnten aktuell vor einer Vertragsverlängerung zurückschrecken, da die finanzielle Lage über Monate ungeklärt bleiben könnte. Viele Kicker bleiben eventuell vorerst ohne Verein. Während sich dies die Stars der ersten zwei Ligen mit Sicherheit leisten können, sieht es in den Ligen-Stufen darunter eventuell anders aus. Und nicht nur die Vertragssituation, auch die Transfers könnten sich ab Sommer 2020 ändern.
Viele Vereine haben weniger Geld zur Verfügung – schon wegen der ausbleibenden Zuschauereinnahmen. Eventuell brechen noch Fernsehgelder und finanzielle Zuwendungen von Sponsoren weg. Aktuelle Verträge haben noch Gültigkeit, womit die laufenden Gehälter von Spieler und Personal weiter zu bezahlen sind. Dass könnte dazu führen, dass Transfers ausbleiben oder die Höhe der Transfersummen sinkt. Die Liquidität der Vereine nimmt ab, je länger die Spielpause andauert. Allerdings glauben wir nicht an eine dauerhafte Normalisierung der Transferpreise. Wenn sich die Wirtschaft erholt und die Einnahmen im Fußball wieder fließen, dann folgen mit großer Wahrscheinlichkeit die nächsten Hammer-Transfers mit über 100 Millionen Euro Volumen.
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