Zwischen Corona-Wahnsinn und Fitness gilt es bei Dynamo Dresden derzeit die Waage zu halten. Einerseits legt der Coronavirus derzeit das öffentliche Leben und ebenso das Arbeitsleben ein Stück weit lahm. Dies betrifft ebenso die Profiabteilungen der Bundesligisten. Auch die Angestellten, die ihre Arbeit im Hintergrund verrichten, sind betroffen. Umgekehrt ist die Pause des Spielbetriebes vorläufig nur bis zum 2. April 2020 festgesetzt. Schon einen Tag später hätte Dynamo Dresden ein schweres Auswärtsspiel beim Tabellenführer aus Bielefeld zu bestreiten. Aktuell muss die Profiabteilung so handeln, als würde diese Partie stattfinden.

Dementsprechend haben sich die Profis fitzuhalten. An diesem Punkt ist jedoch ein gutes Stück Selbstdisziplin gefordert. Denn das Mannschaftstraining hat noch nicht wieder begonnen. Quarantäne-Maßnahmen greifen auch bei den Clubs. Wie es derzeit bei den Dresdenern aussieht und wie es in den kommenden Tagen weitergehen soll, möchten wir von Ostfußball euch näherbringen.

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Dynamo Dresden lässt weiterhin Individualtraining betreiben

„Ich habe mich heute mit dem Trainerteam sowie der medizinischen Abteilung zusammengesetzt, um das weitere Vorgehen abzustimmen“, so Ralf Minge in seiner Rolle als Sportgeschäftsführer. „Wir haben uns gemeinsam entschieden, dass wir die Phase des individuellen Trainings unserer Profis mindestens um ein paar Tage verlängern werden“, führt er weiterhin aus. Schon seit letztem Freitag steht fest, dass vorerst nur individuell trainiert wird. Dennoch haben die Profis aus dem Dynamo-Kader jeweils auf sich abgestimmte Trainingspläne erhalten. Dass nicht im Rudolf-Harbig-Stadion oder dem umliegenden Trainingsgelände trainiert wird, dient der Vorsicht. Schon ein erkrankter Kicker könnte das gesamte Team anstecken.

bet365 Bonus Banner 100 EuroMinge steht bei der Planung bezüglich der Wiederaufnahme des Trainings im engen Austausch mit dem Klinikum der Universität Carl Gustav Carus. Hier gab es eine Absprache mit Experten und Virologen. Dieses Vorgehen soll, bevor eventuell der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen wird, wiederholt werden. Bestenfalls starten die Akteure zum Ende der Woche wieder ein Stück weit in die Normalität durch. Doch Minge betonte, dass er keine Prognose wagen möchte, ob dies tatsächlich gelingt. Weiterhin führt er aus: „Die Gesundheit unserer Spieler, ihrer Angehörigen und Freude steht bei uns über allem.“

Christian Seifert hat in seiner Position als DFL-Geschäftsführer am gestrigen Montag erklärt, dass der Spielbetrieb in den Bundesligen bis einschließlich 2. April ruht. Doch fand er ebenfalls deutliche Worte, welche eine Fortführung der Saison nahelegen: „Geisterspiele werden die einzige Überlebenschance sein. […] Wenn jemand sagt, Geisterspiele kommen nicht infrage, der muss sich keine Gedanken mehr machen, ob wir mit 18 oder 20 Profi-Klubs spielen. Denn dann wird es keine 20 Profi-Klubs mehr geben.“ Die offenen Worte kommen bei der Masse der Fußballfans in Deutschland gut an.

Minge erklärt wirtschaftliche Konsequenzen zum sekundären Problem

Im Fußball fließt viel Geld. Zuschauereinnahmen sind wohl in dieser Saison kaum noch zu erwarten. Denn wenn die Saison fortgeführt werden und aktuell scheint es noch der Plan der DFL zu sein, dann sicherlich ohne Publikum. Doch es könnte noch schlimmer kommen, nämlich im Falle eines Abbruchs der laufenden Saison. Was ist mit den Sponsoring-Einnahmen, wenn du für deinen Partner nicht wirbst? Und die Sendeanstalten müssen sicherlich keine TV-Gelder zahlen, wenn sie keine Ausstrahlung von Inhalten vornehmen können. Nur auf die ersten beiden Ligen und somit auf 36 Profivereine bezogen, werden der DFL nach Schätzungen über 700 Millionen Euro an Einnahmen fehlen. Dies könnte zukünftig auch die kleineren Vereine betreffen.

Dennoch sieht Minge die wirtschaftlichen Fragen derzeit als zweitrangig an, wie er selber ausführt: „Fakt ist erst einmal eins: Die wirtschaftlichen Konsequenzen sollten wir ganz klar als zweiten Punkt besprechen. An Punkt eins steht ohne Wenn und Aber die gesellschaftliche Verantwortung, die wir alle haben und der müssen wir gerecht werden.“ Ein klares Zeichen in Zeiten einer großen Krise. „Es ist vollkommen klar und da muss man kein Hellseher sein, dass dies wirtschaftliche Konsequenzen haben wird, auch einschneidende. Da muss man gemeinsam überlegen, wie man damit umgeht und die Sachen kompensiert. Aber über allem steht das menschliche Wohl.“

Eventuell könnten die Spieler bei ihren Gehältern Einschnitte am ehesten verkraften, um den Spielbetrieb auch in Zukunft sicherzustellen. Denn die Akteure auf dem Rasen haben über die vergangenen Jahre – im Verhältnis gesehen – immer mehr verdient. Vielleicht ist es hier an der Zeit für eine Korrektur – wenn auch nur als Übergang.

Wann holt Dynamo Dresden seine Spiele nach?

Bislang wurde der 26. und 27. Spieltag abgesagt. Dynamo Dresden hätte am 15. März bei Hannover 96 auflaufen sollen. Am kommenden Sonntag wäre es zum Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth gekommen. Auch diese Partie ist dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Doch aktuell scheint es, als solle die Saison fortgeführt werden. Die Entscheidung wann die Begegnungen nachzuholen sind, kann aktuell noch nicht fallen. Vorher ist zu klären, ob die EM 2020 verschoben wird. Außerdem gilt es abzuwarten, wie sich die Verbreitung des Virus in Deutschland entwickelt. In ein bis zwei Wochen wissen wir alle mehr. Eventuell können die Termine dann schon neu angesetzt werden oder es fügen sich weitere Nachholspiele an.

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Artikel:
Dynamo Dresden trainiert wegen Corona nur individuell
Ostfussball.com
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