Wohl noch nie stand der Deutsche Fußball vor einer Situation wie aktuell. Die Bedrohungslage durch das Corona-Virus wird offensichtlich auch aus sportlicher Sicht immer größer. In zahlreichen Sportarten wird pausiert. Wann es weitergehen kann, ist in vielen Fällen noch unklar. Genau das Gleiche trifft auf die 1. Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga zu. Hier trifft man sich zwar am heutigen Tag zu Beratungsgesprächen, dennoch bleibt die Lage unübersichtlich.
Eine schwere Situation nicht nur für die Fans, sondern auch für die Spieler. Selbst die Profis sind vor einer Ansteckung nicht geschützt. Wie reagieren die Vereine? Wir haben bei den Ost-Clubs einmal genau hingesehen.
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1. Bundesliga: Ost-Clubs mit individuellem Training
Wie die Behörden in Deutschland mit dem Corona-Virus umgehen, ist von Bundesland zu Bundesland enorm unterschiedlich. In Bayern wurde jüngst der Katastrophenfall ausgerufen, so dass hier deutliche Einschränkungen im öffentlichen Leben zu spüren sind. In anderen Bundesländern ist dies noch nicht der Fall. Auch im Fußball gibt es ganz unterschiedliche Herangehensweisen. So hielt die DFL lange an ihren Planungen fest, die Spiele auch ohne Zuschauer fortzführen – obwohl in anderen Ligen da bereits pausiert wurde. Jetzt ruht auch in Deutschland der Ball. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Clubs nicht aktiv sind.
Im Oberhaus ist beim 1. FC Union Berlin und der Hertha in der Hauptstadt derzeit eine Trainingspause einberufen. Obwohl die Behörden den beiden Erstliga-Vereinen Ausnahmegenehmigungen für den Trainingsbetrieb erteilten, wird hier lediglich indiviuell trainiert. Genau das Gleiche gilt für die Bullen von RB Leipzig. Voraussichtlich soll der Trainingsbetrieb ab Freitag (20. März 2020) wieder aufgenommen werden. Diese Entscheidung könnte allerdings noch kippen. Am heutigen Montag beraten sich die Funktionäre des Fußballs darüber, wie konkret mit dem Spielbetrieb verfahren werden soll. Auch ein kompletter Abbruch der Saison scheint nicht undenkbar.
2. Bundesliga: Freie Tage und Individual-Training
Davon betroffen wäre nicht nur das Oberhaus, sondern auch die 2. Bundesliga. Aufgrund der unklaren Lage ist auch hier im Osten erst einmal Pause angesagt. Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue haben ihre Kicker in ein paar freie Tage verabschiedet, ehe mit individuellem Training gestartet wiird. Ähnlich wird auch in der 3. Liga verfahren. Beim FC Hansa Rostock, in Chemnitz, in Magdeburg, Zwickau und Halle ruht der Betrieb. Betroffen sind hiervon keinesfalls nur die Profi-Mannschaften. Auch der Trainingsbetrieb in den Nachwuchsleistungszentren wurde jeweils ausgesetzt. Während die Profis in der Regel erst einmal nur eine Pause von ein paar Tagen vorgesetzt bekommen haben, ist das NLZ in Rostock beispielsweise bis zum 19. April in der Corona-Pause.
Jüngst wurde zudem bekannt, dass in der 3. Liga im unmittelbaren Umkreis einige Verdachtsfälle und bestätigte Fälle aufgetreten sind. Der Präsident des Hallescher FC wurde positiv auf das Virus getestet, beim FC Carl Zeiss Jena sind zwei Kicker vorsorglich in Quarantäne gelandet. In einem Fall soll die Freundin des Kickers aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sein. Im anderen Fall hatte ein Spieler offenbar direkten Kontakt mit Personen aus einem Risikogebiet. Bereits vor der Bekanntmachung teilte der FCC mit, dass der Trainingsbetrieb eingestellt werden würde. In einer Mitteilung vom 15. März heißt es:
“Vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Corona-Pandemie und den in diesem Zusammenhang in unserer Heimatstadt Jena zunächst bis 19. April ausgesprochenen Allgemeinverfügungen wird der FC Carl Zeiss Jena den Trainingsbetrieb bis auf weiteres komplett einstellen.“
Weiter heißt es, dass die Einstellung zunächst bis zum 22. März beibehalten werden soll. Gleichzeitig teilte der Verein mit, dass man sich darauf einstelle, die erforderlichen Maßnahmen bis zum 19. April und darüber hinaus zu verlängern.
Problematisch vor allem für die 3. Liga
Die aktuelle Bedrohung durch das Corona-Virus macht vor den Profiligen in Deutschland keinen Halt. Besonders schlimm dürfte es allerdings die Vereine in der 3. Liga erwischen, wenn weiterhin vor leeren Rängen oder sogar gar nicht mehr gespielt werden kann. Der Grund hierfür ist die besondere wirtschaftliche Lage in der 3. Liga. Die Vereine stemmen zum Teil enorme finanzielle Mittel, sind dabei aber komplett „auf Kante genäht“. Schon kleinste Fehlplanungen oder Einbrüche können horrende Auswirkungen haben. Die Einnahmen aus dem Spielbetrieb sind für die Vereine unentbehrlich für die finanzielle Stabilität und machen rund 21 Prozent der jährlichen Gesamteinnahmen aus. Sollten diese auf längere Zeit wegefallen, droht vielen Clubs in Liga drei eine enorme finanzielle Schieflage. Nicht zuletzt deshalb werden immer mehr Forderungen laut, speziell die dritte Liga durch Fonds oder finanzielle Absicherungen zu schützen.
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