Jetzt ist es fix, Diego Demme verlässt die Bullen-Elf. RB Leipzig muss künftig ohne ihren Abräumer im Mittelfeld auskommen. Doch warum lassen die Verantworlichen den Deutsch-Italiener überhaupt ziehen? Immerhin absolvierte er sämtliche Spiele der Hinrunde und war auch in den vergangenen Jahren Leistungsträger. Schon seit der 3. Liga war der Mittelfeldspieler, der aus der Jugend von Arminia Bielefeld kommt und beim SC Paderborn Profi wurde, den Bullen treu. Doch jetzt hat sich der Kicker, welcher im November 28 Jahre alt geworden ist, einen Traum erfüllt. Er wechselt nach Italien und wird beim SSC Neapel sogar von einem seiner großen Vorbilder trainiert.
Grundsätzlich hat sich dieser Wechsel angedeutet. Diego Demme zieht es vom deutschen Herbstmeister zum Elften der Serie A. Tatsächlich hat der SSC Neapel nicht sein bestes Jahr erwischt. Frische im Kader könnte helfen, die gesteckten Ambitionen zu erreichen. Im letzten Jahr wurde Napoli immerhin hinter Juventus Turin Zweiter.
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Diego Demme erfüllt sich und seinem Vater mit dem Wechsel einen Traum
Beim SSC Neapel steht Gennaro Gattuso als Spielleiter an der Seitenlinie. Der Italiener gehört zu den größten Vorbildern von Demme. Und mit dem SSC Neapel verbindet den ehemaligen Leipziger noch eine weitere Geschichte. Denn sein Vater nannte ihn Diego. Die Namensgebung steht mit der Legende des SSC Neapel in Verbindung. Gemeint ist natürlich der Argentinier Diego Maradona. Mit diesem Namen war es nur logisch, dass Demme wie sein Vater Fan des SSC Neapel wird. Für RB Leipzig mag es ein wenig schade sein. Von sich aus hätten die Bullen einen Verkauf wohl nicht angestrebt. Aber RasenBallsport wollte seinem Abräumer keine Steine in den Weg legen. Als Vorsitzender des RB-Fanclubs äußerte sich Roland Hohberg zum Wechsel: „Es passiert ja eher selten, dass für einen Sportler, dessen Familie und beide Vereine eine zufriedenstellende Lösung gefunden wird. Aber ich hätte mir gewünscht, er hätte diese Saison noch zu Ende gespielt.“
Doch muss die Sachlage realistisch betrachtet werden. Der SSC Neapel braucht jetzt einen neuen Akteur. Sie sind in der Bringschuld und haben auf dem Transfermarkt handeln müssen. Für Diego Demme war es eventuell eine einmalige Chance, die sich im Sommer nicht erneut ergeben hätte. 28 Jahre ist Demme alt. Ein guter Zeitpunkt für den letzten großen Wechsel. Bereits 2016 äußerte sich der Kicker selber zu einem möglichen Wechsel: „Italien ist eine Erfahrung, die ich irgendwann machen möchte.“ Das Ziel stand also schon länger fest. Und dann meldet sich auch noch der Wunschverein. Für den SSC Neapel wird nach 29 Jahren mal wieder ein Diego auf dem Platz stehen. Doch die Position ist eine andere.
Darum ließen die Leipziger Demme nach Italien ziehen
Generell hat die Ablöse bei dieser Überlegung sicherlich eine Rolle gespielt. Demme kam für eine Summe von 350.000 Euro vom SC Paderborn zu den Roten Bullen. Dort spielte er viele Jahre, steigerte sein Gehalt und natürlich seinen Marktwert. Beim Abschied zum SSC Neapel ist immer wieder von einer Sockelablöse in Höhe von 12 Millionen Euro die Rede. Wenngleich Leipzig den Verkauf aus finanzieller Hinsicht sicherlich nicht nötig gehabt hat, so spricht es für RB wirtschaftlich zu denken. In wenigen Jahren schon hätten sie diesen Erlös nicht mehr erzielen können. Interesse soll SSC-Trainer Gattuso schon zu Mailand-Zeiten gehabt haben. Doch aktuell passt der Wechsel für alle Beteiligten.
Denn RB Leipzig ist im defensiven Mittelfeld sehr gut aufgestellt. Natürlich hinterlässt Diego Demme eine Lücke. Immerhin kassierten die Rasenballsportler durch das Zentrum in der laufenden Saison erst einen Gegentreffer. Doch die Optionen auf der Position sind vorhanden. Nach einer Verletzung an der Leiste kehrt Tyler Adams zurück. Und Kevin Kampl könnte nach seiner auskurierten Fuß-OP ebenfalls Ansprüche anmelden. Und dann sind da natürlich noch der 30-jährige Österreicher Stefan Ilsanker, sowie sein Landsmann Laimer. Etwas unter dem Radar läuft aktuell Tom Krauß. Dabei handelt es sich um einen 18-jährigen defensiven Mittelfeldspieler, welcher bereits mehrere U-Mannschaften der Leipziger durchlaufen hat. Nach Spielen in der U19-Bundesliga, sowie der UEFA Youth League, könnte ihm auf lange Sicht der Sprung in den Profikader gelingen.
Wie stehen die Chancen auf eine Meisterschaft in Leipzig?
Wenn wir bei Tipico zu den Saisonwetten schauen, so gibt es nur einen Favoriten auf die deutsche Meisterschaft. Gemeint ist jedoch nicht der Herbstmeister und aktuelle Tabellenführer aus Leipzig. Vielmehr werden die Münchener Bayern mit einer Quote von 1,50 als erster Anwärter gehandelt. Dabei handelt es sich immerhin um eine Wahrscheinlichkeit von aufgerundet 67 Prozent. RB Leipzig folgt erst mit einer Quotierung von 3,50, was einer Meister-Chance von gerundet 26 Prozentpunkten entspricht. Wenn wir nach der Meisterschaft ohne Bayern München schauen, so wird RB sogar mit einer Wettquote von 1,40 gehandelt. Somit steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Wert in Höhe von über 71 Prozent an.
Für Leipzig spricht ein breiter Kader, ein junger, aber talentierter und ambitionierter Trainer, sowie der finanzielle Background. Sogar Top-Kicker, wie Timo Werner, können dort gehalten werden. Ob sich die Buchmacher mit ihrer Einschätzung nicht vielleicht verschätzen?
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