Dynamo Dresden ist das Schlusslicht der 2. Bundesliga. 17 Spieltage sind gespielt. Die Hinrunde ist gelaufen. So kann es nicht weitergehen! Schon vor dem letzten Spieltag haben die Verantwortlichen die Reißleine gezogen und Trainer Christian Fiel entlassen. Inzwischen hat Markus Kauczinski das Ruder im Osten übernommen. Doch sein Auftakt ist ebenfalls gefloppt. Sehen wir zum Start der Rückrunde, die offiziell mit dem 18. Spieltag noch vor Weihnachten beginnt, noch einen Trainer-Effekt? Fakt ist, dass Dynamo Dresden Punkte braucht. Ein erster Schritt ist es eine funktionierende Taktik auszuarbeiten und dem Team die Grundlagen des Profifußballs einzuimpfen. Denn an einigen Ecken hat es dort zuletzt gefehlt.
13 Punkte aus 17 Spielen – mit dieser Punktausbeute lässt sich der Klassenerhalt nicht erreichen. Doch um die Flinte ins Korn zu werfen, ist es zu früh. Der Rückstand auf den 16. Platz, hier würden die Dresdener immerhin in der Relegation antreten dürfen, beträgt nur drei Zähler. Zum rettenden Ufer sind es aktuell fünf Punkte. Wenn Dresden den Dynamo anwirft, dann geht hoffentlich ein Strom durch die Spieler und wir von Ostfußball sehen wieder Licht am Ende des Tunnels.
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Wo Dynamo Dresden seine Lehren ziehen muss
Exemplarisch schauen wir gerne auf das letzte Spiel. Für die Dresdener stand die Reise zum VfL Osnabrück an. Dort lief leider nicht viel zusammen. Insgesamt schossen die Osnabrücker 17 Mal. Dynamo kam nur auf drei Versuche. Und es ist bei diesen Versuchen geblieben. Denn keiner der Schüsse kam überhaupt auf den Torhüter des VfL. Dahingegen brachten die Hausherren neun Torversuche auf den Kasten. Drei davon schlugen ein. Und so kam es direkt zum Endstand von 3:0. Der Auftakt von Trainer Kauczinski ist damit fulminant gescheitert. „Ich habe schon im Laufe der Woche gemerkt, dass die Mannschaft in den Aktionen nicht so schnell ist, die Dinge nicht so schnell auffasst, wie es eigentlich muss“, merkte der neue Trainer an.
Tatsächlich schien Dynamo Dresden zunächst vom Kopf und dann auch mit den Füßen immer einen Schritt zu spät dran zu sein. Kauczinski ha zumindest seine Lehren gezogen: „Wir müssen einen anderen Weg gehen, uns anders aufstellen. Wir müssen die finden und wenn es nicht die besten Fußballer sind, die zumindest dem Gegner wehtun können.“ Zum nächsten Spiel gegen den 1. FC Nürnberg werden voraussichtlich ein paar andere Akteure auf das Feld finden. Zumindest Kapitän Niklas Kreuzer zeigte sich reumütig: „Ich glaube, für das, was heute gezeigt wurde, gibt es gar keine Worte. Das war Kindergarten-Fußball – von Anfang an“, sagte der Spielführer gegenüber Sportbuzzer. Neben der Einstellung sieht Trainer Kauczinski Nachholbedarf bei den Fußball-Basics. Ob er diesen seinen Profis bis Freitag beibringen kann, bleibt abzuwarten. Danach ist Winterpause.
Stehen die Chancen gegen den 1. FC Nürnberg für Dresden schlecht?
Tatsächlich gibt es für die Dresdener einen Hoffnungsschimmer. Denn die Nürnberger sind vermutlich das einzige Team, welches eine noch schlechtere Form vorweisen kann, als Dynamo. Zumindest haben die Nürnberger im eigenen Stadion erst ein Spiel gewonnen. Dass wäre eine gute Nachricht. Doch ausgerechnet Dresden findet sich am Ende der Auswärtstabelle wieder. Und der Ostclub hat es bislang noch nicht geschafft, in der Fremde einen Sieg zu erringen. Zwei Punkte wurden erst aus fremden Stadien entführt. Nürnberg ist nun wahrlich nicht heimstark, kommt aber immerhin auf acht Zähler. Dennoch verlieren die Dresdener den Vergleich Heim- vs. Auswärtsform.
Eine weitere negative Nachricht gibt es bezüglich des direkten Vergleichs zu überbringen. Bislang sind die Teams elf Mal aufeinander getroffen. Darunter finden sich vier Spiele in der Bundesliga (bis 1994), sowie zwei Duelle im DFB-Pokal (2005 und 2009), sowie fünf Partien in der 2. Bundesliga. Und Dynamo Dresden hat erst ein Spiel gewonnen. Sechs Mal gewannen die Franken. Und vier Partien schlossen mit einem Unentschieden. Immerhin findet sich der Sieg von Dynamo unter den letzten fünf Aufeinandertreffen: 1:0, 1:1, 2:1, 1:2 und 1:1. Weiterhin lässt sich festhalten, dass es die letzten Jahre zwischen beiden Clubs immer zu knappen Ergebnissen gekommen ist. Das Unentschieden wäre irgendwie ein Ergebnis, welches zur aktuellen Lage passt. Dresden würde seine schlechte Bilanz auswärts und Nürnberg daheim nur unwesentlich aufbessern.
Was spricht für den Klassenerhalt und was für den Abstieg?
Fangen wir mit den Argumenten für den Klassenerhalt an. Diesbezüglich schauen wir zur Halbzeit, also nach 17 Spieltagen, auf die Tabelle. Selbst der Club auf Platz elf hat derzeit nur 20 Zähler auf dem Konto. Dass sind sieben Punkte mehr als Dynamo Dresden. Einerseits haben die Dresdener dadurch große Chancen sich sogar aus dem Abstiegskampf zu befreien. Andererseits gibt es somit aktuell acht Vereine, die sich für die letzten drei Plätze in Frage kommen.
Allerdings scheint derzeit mehr für einen Abstieg zu sprechen. Erstens: Dynamo Dresden ist aktuell Tabellenletzter. Zweitens: Mit 17 Gegentoren stellen sie den ungefährlichsten Angriff der Liga. Nehmen wir die 32 Gegentore hinzu, zeigen sie zusammen mit Wehen Wiesbaden das schlechteste Torverhältnis vor. Drittens: Es mag zwar acht Mannschaften geben, die aktiv für den Klassenerhalt kämpfen. Doch die Namen sind zum großen Teil prominent: VfL Bochum, SV Darmstadt 98, Karlsruher SC, Hannover 96, FC St. Pauli, 1. FC Nürnberg, sowie der SV Wehen Wiesbaden und Dynamo Dresden. Viele der genannten Clubs haben das Potential auf eine Steigerung. Selbst wenn sich die Dresdener steigern, gilt es zumindest noch zwei, besser aber drei andere Vereine zu überholen.
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