Der 1. FC Union Berlin mag am vergangenen Freitag mit 1:2 gegen den FC Schalke 04 verloren haben. Doch in die 1. Bundesliga sind sie gekommen um zu bleiben. Es soll kein kurzer Ausflug ins Oberhaus werden. Eventuell würde der deutschen Elite-Liga ein weiterer Hauptstadt-Club ganz gut tun. Schauen wir nach Spanien, so haben wir dort nicht nur Real, sondern ebenso Atletico Madrid. Selbst in Italien findet sich neben Juventus, nach der AC Turin. In England kommen Arsenal, Chelsea, Crystal Palace, Fulham, Watford, Tottenham und West Ham aus der Hauptstadt. Und jetzt haben wir eben Hertha BSC und Union Berlin in Deutschland.
Doch gibt es auch konkrete Anhaltspunkte, dass der 1. FC Union Berlin nicht absteigt? Natürlich lassen sich diverse Gründe finden. Zuletzt ist es insbesondere die Leistung – trotz Niederlage gegen die Knappen. Denn drei der letzten fünf Ligaspiele haben die Eisernen für sich entschieden. Nach 13 Spieltagen finden sich 16 Punkte auf dem Konto. Wenn wir dies auf 34 Spieltage hochrechnen, kämen wir auf eine Menge von knapp 42 Punkten. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass weit weniger Zähler auf dem Konto reichen können. Für den Ostfußball in der 1. Bundesliga wäre es wichtig.
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Die Konkurrenz macht es den Eisernen leichter
Wenn wir von Gründen reden, warum der 1. FC Union Berlin nicht absteigt, so ist auch die Konkurrenz zu nennen. Allen voran sind es die Mitaufsteiger aus Köln und Paderborn, die mit acht bzw. fünf Punkten ganz unten stehen. Hier hat Union schon mindestens die doppelte Punktzahl geholt. Und direkte Abstiegsplätze gibt es nun mal nur zwei Stück. Neben den Kölnern und Paderbornern sind es insbesondere auch die Mainzer, die ebenfalls schon Fragen an ihrer Tauglichkeit bezüglich der 1. Bundesliga haben aufkommen lassen. Mit Hertha BSC und Fortuna Düsseldorf stehen zwei weitere Teams hinten mit drin. Ebenfalls hinter Union Berlin finden sich aktuell noch der SV Werder Bremen und der FC Augsburg.
Schauen wir doch einmal in Kürze auf die Form der letzten drei Bundesligisten. Am schlechtesten steht Hertha BSC da. Denn sie haben jetzt fünf Mal in Folge verloren. Paradox ist, dass wir mit einem Abstieg der Hertha, dann vermutlich doch wieder nur einen Hauptstadtclub in der 1. Bundesliga hätten. Doch soweit ist es noch nicht. Jetzt hat erstmal Jürgen Klinsmann das Ruder übernommen. Beim 1. FC Köln ist der Trainerwechsel ebenfalls vollzogen worden. Dennoch schauen wir hier auf ein Remis und vier Pleiten in Serie. Beim SC Paderborn, die stoisch an ihrem Übungsleiter festhalten, sind es drei Niederlagen und eine Punkteteilung in den letzten vier Spielen. Gegen diese Konkurrenz muss und kann sich Union Berlin durchsetzen – wie sie auch mit ihrem Sieg über den Stadtrivalen Hertha bewiesen haben.
Union Berlin sichert sich seine Punkte zuhause
Wenn wir auf die Tabelle schauen, sehen wir die Berliner mit fünf Siegen, einem Remis und sieben Niederlagen auf dem elften Platz stehen. Sie haben 16 Tore erzielt und 19 Gegentore bekommen. Die Offensive ist also ein wenig schwach auf der Brust. Aber die Abwehr kann es durchaus mit Borussia Dortmund (19 Gegentore) und dem FC Bayern München (18 Gegentreffer) aufnehmen. Eine alte Weisheit besagt, dass Aufsteiger ihre Punkte zuhause sammeln sollen. Natürlich ist es vom Prinzip her egal, wo die Zähler auf dem Punktekonto herkommen. Doch zuhause, vor dem eigenen Publikum, ist es statistisch einfacher. Und diese Chance soll eben genutzt werden.
Also betrachten wir die Heimtabelle. Und plötzlich ist Union Berlin nicht mehr Elfter, sondern Sechster. Vor ihnen finden sich nur Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, Bayern München und der FC Schalke 04. Daheim holten die Eisernen immerhin vier Siege in sieben Spielen. Allerdings gingen die übrigen drei Partien verloren. Dennoch ist dies für einen Aufsteiger eine wirklich gute Bilanz. Das Torverhältnis liegt bei 10:9 Treffern. Und wenn wir uns nur mal die letzten drei Heimspiele anschauen, so gab es neun Punkte. Denn mit 2:0 gewann Union gegen Tabellenführer Gladbach. Zuvor gab es das 1:0 über Hertha BSC. Und über den SC Freiburg wurde mit 2:0 gewonnen. Gegentore suchen wir hier vergeblich. Ganz stark.
Der 1. FC Union Berlin spielt nicht wie ein Absteiger!
Diesbezüglich möchten wir die letzte Niederlage gegen den FC Schalke 04 als Maßstab nehmen. Das Verhältnis von Schüssen lag hier bei 17:17. Die Königsblauen brachten einen Ball mehr auf den Kasten. Und außerdem waren die Attacken der Schalker eine Nuance gefährlicher. Dafür das die Eisernen auswärts aufgelaufen sind, haben sie aber sehr gut mitgehalten. In der 23. Minute gerieten die Berliner durch Raman mit 0:1 in Rückstand. Ein Elfmeter in der 36. Minute, verwandelt von Ingvartsen, sorgte für den Ausgleich. Bis zur 86. Minute hielten die Aufsteiger das Remis. Doch in der 2. Hälfte machten die Schalker einfach mehr Druck. Sie gewannen, durch einen Treffer von Serdar, letztlich mit 2:1.
Doch es war eine knappe Partie und Union Berlin hat sich gut verkauft. Und immerhin finden wir den FC Schalke 04 aktuell auf dem dritten Platz der 1. Bundesliga. Bleibt die Frage, ob Union Berlin seine gute Form fortsetzen kann. Am nächsten Wochenende steht das Heimspiel gegen den 1. FC Köln bevor. Danach geht es zum SC Paderborn. Dass sind die letzten Zwei der Tabelle. Den Abschluss machen Duelle gegen die TSG 1899 Hoffenheim und Fortuna Düsseldorf. 2019 gibt es kein Spiel mehr, wo die Eisernen nicht Punkte einfahren könnten.
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