Julian Nagelsmann ist das neue deutsche Trainertalent. Als seine Vorgänger sind am ehesten Jürgen Klopp und Thomas Tuchel zu nennen. Beide sind inzwischen im Ausland tätig. Doch Nagelsmann ist auch jetzt erst 32 Jahre alt. Er hat sich für einen Verbleib in Deutschland entschieden – eventuell lagen ihm auch keine Angebote aus dem Ausland vor – und wechselte von der TSG 1899 Hoffenheim zu RB Leipzig. Ein Glück für die Bullen, die mit dem Jungtrainer derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz der 1. Bundesliga zu finden sind. Nur die Fohlen aus Gladbach liegen noch vor ihnen.
Kürzlich hat Julian Nagelsmann Einblicke in seine Person und seine Philosophien als Trainer gegeben. Dabei war insbesondere sein Verhältnis zu den Spielern ein spannender Aspekt. Denn es ist kaum ein paar Monate her, da kämpfte ganz Leipzig um den Verbleib von Stürmer-Juwel Timo Werner. Mit Erfolg. Werder bleibt im Osten der Nation. Allerdings hat sich der Torjäger eine Ausstiegsklausel gesichert, mit der er den Club verlassen könnte.
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Timo Werner und seine Entwicklung bei RB Leipzig
Timo Werner machte in der Saison 19/20 bislang alle elf Spiele der 1. Bundesliga mit. Dabei gelangen ihm elf Treffer und er bereitete weitere vier Tore vor. Was bei dieser Betrachtung gerne mal unter den Tisch fällt, ist die Torflaute vom vierten bis zum siebten Spieltag. Denn gegen den FC Bayern München, dem SV Werder Bremen, dem FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen traf der Top-Stürmer eben nicht. Somit erzielte er seine elf Tore in nur sechs Spielen. Julian Nagelsmann baute auf seinen starken Mann in der offensiven Zentrale auch dann, wenn er nicht getroffen hat.
Der ehemalige Stuttgarter, Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Silber und Gold, zahlte das Vertrauen mit Toren und Vorlagen zurück. Denn beim 8:0 über den 1. FSV Mainz 05 gelangen Werner drei Treffer und drei Vorbereitungen. Auch im darauffolgenden Spiel zu Gast bei Hertha BSC, welches mit 4:2 endete, war Werner an drei Toren beteiligt. Zwei Buden erzielte er selber, eine legte er vor. Und neben der Bundesliga traf der Torjäger im DFB-Pokal zwei Mal und legte drei weitere Tore vor. Lediglich in der Königsklasse gelangen ihm in vier Spielen erst zwei Treffer. Da die Leipziger jedoch auf Achtelfinal-Kurs sind, kann Werner dies sicherlich verschmerzen.
Julian Nagelsmann gibt Einblicke in seinen Umgang mit Team und Spielern
„Timo hat mir einige Male gesagt, dass es die richtige Entscheidung war, in Leipzig zu bleiben.“ So spricht Erfolgstrainer Nagelsmann über seinen Angreifer und führt weiter aus: „Und ich zeige ihm, wie froh ich bin, dass er sich so entschieden hat, indem ich ihn jede Woche spielen lasse“. Tatsächlich hat Timo Werner seit seiner Vertragsverlängerung im August keine Partie versäumt. RB Leipzig hat den Kampf um ihr Sturmjuwel geführt und mit der Verlängerung bis 2023 vorerst gewonnen. Doch Nagelsmann sieht sich hier auch in der Pflicht: „Wenn man um so einen Spieler kämpft, muss man ihm dann auch beweisen, dass wir ihn besser machen können.“ Auch Bundestrainer Löw riet Werner zum Verbleib.
Der Übungsleiter der Bullen sieht die Verbesserungen insbesondere bei seinem Kombinationsspiel und in den Umschaltmomenten, wo sich Werner jetzt besser zwischen den Räumen bewegt. Dies macht einen Timo Werner nach Ansicht von Julian Nagelsmann noch schwerer auszurechnen. Einige Medien gingen im August davon aus, dass der Wechsel von Werner zum FC Bayern München schon fix ist. Doch Nagelsmann riet nicht zu einem Wechsel, wie er es einst bei Niklas Süle tat: „Ich hatte Niklas Süle damals empfohlen, den nächsten Schritt aus Hoffenheim zu Bayern zu machen.“ Nagelsmann interpretiert seine Rolle als Trainer als Vertrauensperson und gibt ihnen Ratschläge, die der aktuellen Situation angemessen sind.
Nagelsmann mit konkreter Video-Analyse
Der Übungsleiter der Bullen möchte seine Spieler besser machen. Und dass ist keine leere Phrase. „Reden allein reicht nicht. Ich belege alles mit Videos. Also wenn wir mehr Einstellung brauchen, dann sage ich nicht, dass wir mehr Einstellung brauchen, sondern zeige den Spielern, in welcher Situation sie eine bessere Haltung gebraucht hätten.“ Was durchaus logisch klingt, schlägt sich aktuell in der 1. Bundesliga nieder. RB Leipzig ist Zweiter. Und Timo Werner ist, hinter Robert Lewandowski, Zweiter in der Torschützenliste. Während Werner hier einen Rückstand von fünf Treffern vorzuweisen hat, liegt er bei den Scorern nur zwei Zähler hinter dem Polen. Die Zitate von Julian Nagelsmann stammen aus seinem Gespräch mit der „Sport Bild“.
Nachdem zuletzt mit 8:0 über den 1. FSV Mainz 05 und mit 4:2 als Gast bei Hertha BSC gesiegt wurde, steht als nächstes das Duell mit dem 1. FC Köln bevor. Es handelt sich um das Abendspiel am Samstag, den 23. November 2019, um 18.30 Uhr. Natürlich sind die Leipziger in dieser Partie der Favorit. Dies gilt besonders, da Köln die letzten vier Pflichtspiele in Serie verlor. Doch diese Serie an Niederlagen hatte auch das Aus für Trainer Beierlorzer zur Folge. Aktuell ist Pal Dardai im Gespräch. Bringt der Trainerwechsel den benötigten Schwung, um sich im Abstiegskampf und vielleicht schon gegen RB Leipzig und Trainer Julian Nagelsmann zu behaupten?
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