Endlich, endlich hat es der FC Carl Zeiss Jena geschafft. Die Thüringer feierten am letzten Wochenende endlich ihren ersten Sieg in der 3. Liga in der laufenden Saison. Reichlich spät am 14. Spieltag wurde dieser erste Dreier eingefahren, wichtig ist er aber allemal. Endlich konnte das Punktkonto auf fünf Punkte verbessert werden. Der Rückstand zum rettenden Ufer liegt damit „nur noch“ bei zehn Punkten.
Viel wichtiger aber: Durch diesen Sieg dürfte die Mannschaft von Rico Schmitt jetzt noch einmal ganz neues Selbstbewusstsein tanken. Immerhin konnte man sich als Mannschaft geschlossen stark präsentieren. War dieser Dreier gegen die Hansa nur der Anfang für einen Richtungswechsel?
Stark Leistung beim 3:1 Sieg gegen Hansa Rostock
Die Freude der etwas mehr als 7.500 Zuschauer auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena kannte am Sonntag kaum ein Halten mehr. Der FC Carl Zeiss Jena hatte sich gerade mit 3:1 gegen Hansa Rostock durchgesetzt und feierte damit endlich seinen ersten Sieg in der 3. Liga. Viel deutete im Vorfeld nicht auf einen Erfolg hin, schließlich waren die Thüringer schon 13 Spiele am Stück ohne einen Sieg in der Liga unterwegs. Die Rostocker hingegen konnten mit 22 Punkten deutlich selbstbewusster ins Spiel gehen. Nicht sonderlich überraschend kamen die Koggen-Kicker so auch besser ins Spiel und konnten sich bereits nach zehn Minuten das erste Mal ernsthaft vor Keeper Coppens anmelden. Jena brauchte hingegen gut 20 Minuten bis zur ersten Tormöglichkeit durch Dominick Bock, war nach dieser Aktion aber im Spiel.
Und traditionell ist Hansa Rostock für den FC Carl Zeiss Jena schon immer ein guter Gegner gewesen – vor allem im heimischen Stadion. Von 36 direkten Duellen gegen die Rostocker gewannen die Thüringer 28 Partien. Drei Minuten vor der Halbzeitpause konnte Donkor mit einem Treffer ins Eck dann endlich das wichtige und vor allem ungewohnte 1:0 erzielen.
Jena am Ende glücklich, aber verdient mit drei Punkten
Ganz so optimal ging es für die Jenaer nach der Pause allerdings nicht weiter. Nur rund neun Minuten nach Wiederanpfiff kamen die Gäste zum nicht unverdienten Ausgleich. Anstatt jetzt aber die Köpfe in den Sand zu stecken, reagierte Jena, was jedoch im Anschluss an den Ausgleich zunächst noch Glück in zwei Situationen hatte. In der 60. Minute brachte ein Gegenangriff durch Ole Käuper dann die erneute Führung zum 2:1, bevor Dominick Bock in der 69. Minute mit dem 3:1 den Endstand markierte. Am Ende konnte sich Jena also glücklich, aber durchaus verdient gegen den Gast aus Rostock behaupten. Dementsprechend zufrieden gab sich am Ende auch Jena-Coach Rico Schmitt, der erklärte:
“Letzte Woche haben wir hier die Mannschaft hart kritisiert nach ihrem Auftritt in Düsseldorf gegen Uerdingen. Das ganz anders zu machen hatten wir uns vorgenommen. Wie sich die Mannschaft heute gegen eine Spitzenmannschaft wie Rostock reingebissen hat, aufopferungsvoll gekämpft hat und alles gegeben hat, war lobenswert (…). In der zweiten Halbzeit wollten wir hoch anlaufen, mussten uns nach dem Ausgleich noch kurz schütteln und haben dann noch zwei Bilderbuchtore gemacht. Danke an das tolle Publikum! 7.500 Zuschauer sind ein Statement, auch wenn es aussichtslos erscheint. Aber wir sehen, was geht und blicken positiv in die Zukunft.“
Über ähnliche Worte durften sich die Kicker aus Jena im Anschluss an die Partie auch aus dem gegnerischen Lager der Rostocker freuen. Hier erklärte Coach Jens Härtel, dass Jena in der Intensität und Zweikampfhärte die bessere Mannschaft gewesen ist. Rostock sei zwar gut ins Spiel gekommen, Jena habe sich dann aber belohnt und es am Ende einfach gut gemacht.
Aufgabe bleibt weiter schwer
Die Tage nach dem Spiel dürften in Jena also erst einmal kräftig zur Erheiterung beitragen. Allerdings darf man sich beim FC Carl Zeiss jetzt keinesfalls zurücklehnen. Die „Mission Klassenerhalt“ verlangt hingegen weiterhin die volle Konzentration und Hingabe. Sieben Punkte Rückstand sind es auf Preußen Münster auf Rang 19, zehn Punkte auf Sonnenhof auf Rang 16. Nur mit Siegen kann dieser Rückstand letztendlich spürbar verkürzt werden. Dass Jena hierzu aber gegen nahezu jeden Gegner in der Liga an einem guten Tag in der Lage sein kann, hat das letzte Spiel gezeigt. Schon am kommenden Spieltag geht es für Carl Zeiss allerdings schwierig weiter. Am Freitag (8. November 2019) müssen die Schmitt-Kicker um 19 Uhr bei Viktoria Köln auflaufen. Die Hausherren sind ähnlich erfolgreich wie Hansa Rostock und konnten bisher 29 Punkte aus ihren acht Partien einfahren. Mindestens einen Zähler dürfte Carl Zeiss hier nach dem Heimsieg aber wohl anpeilen.
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