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3. Liga beschließt wegen Corona Pause zunächst bis Ende April

3. Liga Corona Spielabsagen Ende April

Nichts geht mehr bis Ende April: Die 3. Liga pausiert noch länger.

Das Coronavirus legt nicht nur das öffentliche Leben lahm, sondern auch den Fußball. Mit Spannung wurde am Montag die Pressekonferenz der DFL erwartet, wie die 1. Bundesliga und 2. Bundesliga mit der Krise umgehen und welche Maßnahmen ergriffen werden. Etwas unter ging dabei, dass auch in der 3. Liga die ersten Entscheidungen gefallen sind.

Und die sehen etwas anders aus als im Oberhaus. Denn während Bundesliga und Liga zwei zunächst erst einmal nur auch den 27. Spieltag absagten und die Länderspielpause nutzen wollen, sich noch intensiver zu beraten, rollt der Ball in der 3. Liga jetzt schon deutlich länger nicht mehr. Konkret gesagt: sechs Wochen gibt es keinen Fußball in Liga drei. Darauf einigten sich die 20 Fußballvereine. Bis zum 30. April ist die Pause somit andedacht, teilte auch der DFB mit. Und das macht durchaus Sinn.

„Wir haben alle unseren Beitrag zu leisten“

Denn schon jetzt ist es ja so, dass aufgrund vieler behördlicher Anordnungen ohnehin das öffentliche Leben komplett eingeschränkt wurde. Auch Sportplätze und Trainingsanlagen wurden von den Städten und Gemeinden geschlossen. Deswegen sagt der Deutsche Fußball-Bund auch: „Der festgelegte Zeitraum orientiert sich an den aktuell vorliegenden behördlichen Anordnungen.“ Und dann ist das zu hören, was immer zu hören ist: Die Gesundheit aller Beteiligten, Spieler, Trainer, Betreuer, Funktionäre, Mitarbeiter der Vereine und Fans, stünde an erster Stelle. „Wir haben alle unseren Beitrag zu leisten“, so Peter Frymuth, der DFB-Vizepräsident Spielbetrieb. Es würden auf alle „gewaltige Herausforderungen“ warten.

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Stand der Dinge: Halle rückt der Anstiegsregion nahe

Stattgefunden hatte zuletzt noch der 27. Spieltag, der am Montag (9. März) mit einem deutlichen 3:0 (2:0)-Heimsieg von Hansa Rostock gegen Eintracht Braunschweig beendet worden war. Zum Auftakt der 27. Runde hatte sich Spitzenreiter MSV Duisburg am Freitag mit 1:0 gegen den 1. FC Magdeburg knapp durchgesetzt. 1:0 lautete auch der Endstand in Chemnitz, wo der CFC im Kampf um den Klassenerhalt drei ganz wichtige Punkte gegen die Spielvereinigung aus Unterhaching eingefahren hatte. Schlusslicht Carl Zeiss Jena blieb beim 0:3 zu Hause gegen die Löwen vom TSV 1860 München chancenlos. Der Hallesche FC rutschte hingegen durch das 1:1 gegen den FC Ingolstadt noch ein Stück näher an die Abstiegsregion heran und liegt nur noch einen Platz über dem Strich. Der FSV Zwickau wäre nach der 2:4-Niederlage beim KFC Uerdingen momentan erster Absteiger als Viertletzter der 3. Liga.

Acht Termine müssen jetzt schon nachgeholt werden

Nach dem 27. Spieltag nahm die Entwicklung in der Corona-Krise auch in der 3. Liga rasant Fahrt auf. Erst wurden der 28. und 29. Spieltag abgesagt. Mittlerweile dauert die Pause also bis Ende April. Betroffen sind jetzt also noch der 30. bis 35. Spieltag in Liga drei, die als Schnittstelle zwischen dem Profifußball und Amateurfußball gilt. Macht nach Adam Riese also gleich acht Spielrunden, die nachgeholt werden müssten, wenn beim Thema Corona eine Wende zum Guten zu erwarten ist. Oder anders formuliert: Nur drei Spieltage, nämlich die letzten drei Runden 36, 37 und 38 sind noch nicht dem Virus zum Opfer gefallen. Am ersten Mai-Wochenende würde der 36. Spieltag ausgetragen werden. Am Wochenende des 16. Mai war der letzte Matchday angesetzt.

Ist die Saison 19/20 in der 3. Liga noch zu retten?

Ob also die Saison 2019/20 in der 3. Liga noch zu retten ist, kann aktuell niemand sagen. Wenn überhaupt, klappt das natürlich nur mit massiven Englischen Wochen. Denn neben Corona gibt es da noch einen anderen Gegner: die Spielerverträge. Und die sind bis zum 30.Juni datiert. Bis dahin müsste die Saison also abgeschlossen werden. Selbst wenn also ab Anfang Mai wieder gespielt werden könnte – es wird eng. Das wird es allerdings auch, wenn die Saison 2019/20 vorzeitig abgebrochen werden würde. Und zwar finanziell. Denn dann müssten die 20 Drittligisten auf TV-Gelder und Zuschauereinnahmen verzichten. Letztere sind – anders als vielleicht in der 1. und 2. Bundesliga – für die Clubs der 3. Liga ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor. Daher helfen Geisterspiele auch nicht wirklich weiter.