Schon im Normalbetrieb wären Vertragsverlängerungen bei der SG Dynamo Dresden aktuell ein eher schweres Unterfangen. Immerhin findet sich der Club auf dem letzten Platz der 2. Bundesliga wieder. Der Abstand zum rettenden Ufer ist jedoch nah genug. Es ist viel zu früh, um für die 3. Liga zu planen. Obendrauf kommt noch die aktuell anhaltende Gesundheitskrise. Wann geht die Saison weiter? Und mit welchen Einnahmen kann für die Spielzeit 19/20 noch gerechnet werden. Die Voraussetzungen für die Verlängerung der Arbeitskontrakte könnte unter einem besseren Vorzeichen stehen. Gerade sind es noch 13 Spieler, die nicht wissen wie ihre Zukunft nach dem 30. Juni 2020 aussieht.
Trainer Markus Kauczinski kann inzwischen auf fast alle Akteure zurückgreifen. Wer nicht verletzt ist, steht zum Training auf dem Platz – natürlich unter besonderen Auflagen. Ausgenommen davon sind die Tschechen Josef Husbauer und Ondrej Petrak. Beide Akteure sitzen in ihrer Heimat nahe Prag fest. Damals hätte eine Abreise und Rückreise zur Familie bedeutet, dass sie über mehrere Wochen in Quarantäne hätten gehen müssen. Heute fehlen sie der SGD auf dem Trainingsplatz. Doch ihre Vertragssituation ist geklärt. Laut Ostfußball sind es die Verträge der folgenden Akteure, welche vor ihrem Ende stehen.
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Diese 13 Verträge stehen bei Dynamo Dresden vor ihrem Ende
Planungssicherheit ist dieser Tage ein Fremdwort. Doch warum sollte es vielen Fußballern besser ergehen, als einem typischen Angestellten in der Wirtschaft. Die Betriebe haben geschlossen und die Zukunft ist ungewiss wie lange nicht mehr. Die Tendenz, dass der Fußball fortgeführt wird, ist da. Doch bislang ist nix entschieden. Und selbst wenn, muss der Dynamo-Finanzvorstand exakt kalkulieren. Immerhin sind im Winter einige Neuzugänge zwecks Mission Klassenerhalt verpflichtet worden. Uns interessiert an dieser Stelle aber mehr, welche Kontrakte vor ihrem Ende stehen.
Torhüter und Abwehrspieler
Tim Boss ist der erste Name, der zu nennen ist. Doch seit seinem Wechsel zu Dynamo Dresden stand der Ersatzmann in keinem Pflichtspiel zwischen den Pfosten. Gleiches gilt für Torhüter-Vertretung Patrick Wiegers. Doch ganz ohne Ersatztorwart gehst du auch nicht in die nächste Saison. Die Chancen, dass zumindest ein Vertrag verlängert wird, sind gegeben.
Brian Hamalainen läuft als linker Verteidiger auf. Der Däne absolvierte in der laufenden Spielzeit 15 Ligaspiele und war zwei Mal im DFB-Pokal aktiv. Er bereite zwei Treffer vor. Einer Vertragsverlängerung könnte das Alter entgegenstehen. Mit 30 Jahren ist kein Leistungssprung mehr zu erwarten.
Mittelfeldspieler
Dzenis Burnic ist nur von den Dortmundern geliehen. Dem Halb-Bosnier wird großes Talent bescheinigt. Im defensiven Mittelfeld absolvierte er für den Ostclub immerhin 20 Spiele. Der 21-jährige sollte in der 2. Liga Spielpraxis sammeln. Eine weitere Ausleihe oder die Rückkehr zu Dortmund sind seine Optionen.
Bei Josef Husbauer sprachen wir von einer geklärten Vertragssituation und dies ist auch die Wahrheit. Doch der Tscheche ist geliehen. Bei den Dresdenern läuft sein Vertrag aus. Eine Kaufoption ist jedoch vorhanden. Bisher starke Auftritte lassen darauf schließen, dass der zentrale Mittelfeldspieler auf eine Weiterbeschäftigung hoffen darf – Klassenerhalt vorausgesetzt.
Ondrej Petrak ist nur geliehen. Er befindet sich in einer ähnlichen Situation wie sein Landsmann Husbauer. Seit seiner Ankunft im Winter absolvierte er zehn Spiele. Die Verantwortlichen sind recht zufrieden. Er ist im besten Fußballeralter. Doch eine Weiterverpflichtung – über die Kaufoption – ist nur beim Verbleib in Liga zwei zu vermuten. Sonst geht er zurück nach Nürnberg.
Marco Hartmann hat die SG Dynamo Dresden ab 2016 sogar als Kapitän aufs Feld geführt. Er ist mit dem Club ab- und wieder aufgestiegen. Ein wahres Urgestein im Osten. Doch ob es nochmals für die Stammelf reicht, ist fraglich. Eine Vertragsverlängerung scheint, auch wegen der Verdienste um den Verein, dennoch nicht ausgeschlossen.
Max Kulke ist ein Name, den eingefleischte SG Dynamo Dresden Fans schon verinnerlicht haben. Denn der Mittelfeldspieler wurde in Görlitz geboren. Sechs Mal stand er auf dem Feld. Akzente setzte er kaum. Doch mit 19 Jahren ist noch Luft nach oben. Eine Vertragsverlängerung scheint wahrscheinlich.
Patrick Ebert ist inzwischen 33 Jahre alt. Dennoch brachte er es in der laufenden Saison auf 16 Einsätze im offensiven Mittelfeld. Er erzielte dabei einen Treffer und bereitete zwei weitere Tore vor. Bislang haben die Trainer auf ihn gesetzt. Doch sein Alter könnte bezüglich einer Verlängerung zum Hemmschuh werden.
Angreifer
Patrick Schmidt ist im Januar von Ligakonkurrenz Heidenheim auf Leihbasis zu Dresden gewechselt. Er erzielte in seinen elf Einsätzen immerhin vier Tore. Ähnlich wie bei Husbauer könnte gelten, dass er bleibt, sofern der Club die Klasse hält.
Marco Terrazzino ist vom SC Freiburg ausgeliehen. Er agiert im Angriff und kam, auch wegen einer Verletzung, erst zu fünf Einsätzen. Einmal netzte der Stürmer. Ob die bisherige Leistung die Clubführung überzeugt hat? Vermutlich muss er sich in den restlichen Spielen für eine Verlängerung seines Kontraktes empfehlen. Da er nur geliehen ist, geht es ansonsten zurück nach Freiburg.
Mit Simon Makienok kam ein weiterer Däne zu Dynamo. Er bereicherte den Sturm in drei Partien mit einem Tor. Auf einem ähnlichen Level hat er in der Eredivisie in Holland agiert. Seine Robustheit bringt eine neue Option ins Dresden-Spiel. Der Club wäre gut beraten den Kicker zu halten – natürlich nur wenn der Preis stimmt. Denn er steht bei Utrecht unter Vertrag.
Godsway Donyoh ist ein weiterer Leihspieler von der SG Dynamo Dresden, der erst in der Winterpause den Weg nach Deutschland gefunden hat. Der Ghanaer kam aus Dänemark. In Dresden lief er zwei Mal auf und bereitete einen Treffer vor. Wenn in Sachen Leistung nicht noch etwas kommt, verlässt der Akteur die Dresdener mit großer Wahrscheinlichkeit.
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