In der 1. Bundesliga geht es für den 1. FC Union Berlin am Samstagabend um 18.30 Uhr mit der Partie gegen RB Leipzig weiter. Während sich die Mannschaft von Trainer Urs Fischer auf das Duell gegen die Bullen vorbereitet, waren auch die Fans und Mitglieder der Eisernen nicht untätig. Erst vor wenigen Tagen hat sich die Fan- und Mitgliederabteilung des Clubs mit dem Wirtschaftsrat getroffen. Im Fokus stand dabei vor allem die Arbeit des Wirtschaftsrates, der erst im Jahre 2004 gegründet wurde.
Die Mitglieder nutzten die Veranstaltung, um über die Ziele des Wirtschaftsrates zu sprechen, aber auch um dessen Arbeit zu verstehen. Die Unioner Anhänger haben zudem die Anhänger vom FC Augsburg eingeladen, beim kommenden Heimspiel gemeinsam mit ihnen zu feiern.
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Wirtschaftsrat und Anhänger tagen
Rund 35 Mitglieder kann der Wirtschaftsrat vom 1. FC Union Berlin vorweisen. Obwohl der „Verein im Verein“ schon seit mehr als 15 Jahren existiert, ist über die Arbeit kaum etwas bekannt. Das soll sich nun ändern. Aus diesem Grund haben sich die Mitglieder des Wirtschaftsrates mit den Anhängern der Köpenicker getroffen. So interessierten sich die Anhänger des Aufsteigers zum Beispiel für die Befugnisse des Wirtschaftsrates. Dieser erklärte wortwörtlich: „Wir sind als Wirtschaftsrat kein Gremium des Vereins. Direkte Befugnisse haben wir daher nicht. Da zahlreiche Mitglieder aber in den Gremien des Vereins vertreten sind, wirken wir auf diesem Wege an der Vereinsarbeit mit.“
Ebenfalls aktiv ist der Wirtschaftsrat zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit der FuMa oder der Stiftung des 1. FC Union Berlin e.V. Gemeinsam mit der FuMa wurde zum Beispiel vor einigen Jahren das Programm „Aktion 500“ ins Leben gerufen. Auf diesem Wege wurde sozial schwachen Union-Anhängern ein Darlehen vermittelt, mit dem diese Aktien erwerben konnten. Ebenso werden mit den Aktionen „Nüchtern betrachtet“ oder „Winter, mollig, warm“ Karten für ehrenamtliche und soziale Mitarbeiter bei der FuMa zur Verfügung gestellt.
Was ist der Wirtschaftsrat? Beim Wirtschaftsrat des 1. FC Union Berlin handelt es sich um ein Wirtschaftsnetzwerk, welches im Jahr 2004 gegründet wurde. Rund 35 Mitglieder sitzen im Wirtschaftsrat, welche vornehmlich aus der mittelständischen Wirtschaft stammen. Zum einen dient dieser Rat zum Austausch und als Plattform für die Mitglieder. Zum anderen werden natürlich die sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen des Vereins verfolgt.
Werbung und Sponsoren von besonderem Interesse
Ganz besonders interessiert gaben sich die Anhänger der Köpenicker rund um den Bereich der Werbung und Sponsoren. Kein Wunder, schließlich möchte man als Traditionsverein nicht zu sehr die Kommerzialisierung unterstützen. Ganz ohne geht es allerdings auch nicht. Das weiß man auch auf den Rängen und so lag in den Augen der Anhänger der Fokus vor allem auf der Zusammenarbeit mit Werbepartnern und Sponsoren. Angesprochen darauf, ob der Wirtschaftsrat auch die Sponsoren für den Verein vorschlagen würde, antwortete dieser: „Unsere Hauptaufgabe besteht nicht (mehr) darin, Sponsoren zu suchen oder sie zu pflegen. Das war in der Anfangszeit des Wirtschaftsrates sicher anders. Gleichwohl bringt unsere Tätigkeit es mit sich, dass auch Sponsoren gefunden, vermittelt und betreut werden. Seitdem es aber beim 1. FC Union Berlin eine professionelle Vermarktungsabteilung gibt, sehen wir eines unserer Hauptanliegen eher darin, deren Aktivitäten zu unterstützen und zu fördern.“ In diesem Zusammenhang finde auch ein reger Austausch statt.
Gut gefallen dürfte den Fans, dass der Wirtschaftsrat die Frage nach noch mehr Werbung im Stadion mit einem klaren „Nein“ beantwortet hat. Ebenso kann sich der Wirtschaftsrat laut eigener Aussage derzeit kein Szenario vorstellen, in welchem auch der Stadionname veräußert werden würde. Auch das dürfte wohlklingende Musik in den Ohren der Unioner sein.
Union-Fans mit Einladung an Fans des FC Augsburg
Engagiert haben sich die Anhänger der Eisernen allerdings auch noch auf anderem Wege. In der vergangenen Spielzeit wurden die Berliner im August 2019 mit der Faninitiative „Augsburg Calling“ ganz besonders herzlich von den Fuggerstädtern empfangen. Damals wurde nicht nur gemeinsame Zeit vor und nach dem Spiel verbracht, die Unioner durften sich auch über ein buntes Rahmenprogramm freuen. Eine Aktion, die offenbar Eindruck hinterlassen hat. Anlässlich des ersten Heimspiels im Jahr 2020 haben die Unioner Anhänger entschieden, eine ähnliche Aktion ins Leben zu rufen.
Unter dem Namen „Augsburg Recall“ werden die Fans der Augsburger von den Union-Fans, der Stiftung „Union Vereint. Schulter an Schulter“ und dem Wirtschaftsrat von Union Berlin eingeladen, eine unterhaltsame Zeit in der Hauptstadt zu verbringen. Schon am Freitag soll ein nicht-öffentliches Programm für die Augsburger Anhänger mit Führungen und einer Lesung geboten werden. Am Sonnabend werden die Unioner und Augsburger dann per Boot über die Berliner Gewässer zum Spiel reisen, ehe am Samstag nach dem Spiel noch ein gemeinsames Abendprogramm geplant ist. Welche Fans dann die bessere Laune haben werden, bleibt abzuwarten.
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