Claus-Dieter Wollitz musste beim 1. FC Magdeburg seinen Hut nehmen. Leitete der Trainer am Mittwoch noch das Training, stand im Anschluss ein zwei Stunden andauerndes Gespräch mit Sportchef Maik Franz an. Am Abend desselben Tages war es schon offiziell: Wollitz muss gehen. Das Training und die Spielleitung übernimmt bis zum Abschluss der laufenden Saison der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) Thomas Hoßmang. Das Ziel des 53-jährigen ist klar formuliert: Es gilt den 1. FC Magdeburg vor dem Absturz in die Regionalliga zu bewahren. Schon am Mittwoch war der Interimscoach als Zuschauer bei der Trainingseinheit anwesend. Vermutlich stand die Entscheidung schon im Vorfeld fest.

Schon seit längerem hat Wollitz unter den Fans kein gutes Standing mehr gehabt. Die sportlichen Ergebnisse legen nahe, dass er die Mannschaft ebenfalls nicht wie gewünscht erreicht hat. FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik äußerte sich zur getroffenen Entscheidung wie folgt: „Wir befinden uns weiterhin in einer sportlich bedrohlichen Situation und haben uns deshalb aufgrund der sportlichen Entwicklung seit Re-Start und in Abstimmung mit den Gremien des 1. FC Magdeburg entschlossen, eine Veränderung in der sportlichen Leitung des Teams vorzunehmen.“

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Die magere Bilanz des Claus-Dieter Wollitz in 2020 für den FCM

Ein Fußballclub wird an einen Toren und Gegentoren und mehr noch an seinen Punkten gemessen. Wenn wir auf die bisherigen elf Spielen im Jahr 2020 zurückblicken, so erkennen wir zehn Punkte, welche die Magdeburger gesammelt haben. Die Tendenz ist durchaus als bedrohlich anzusehen. Das Torverhältnis zeigt 13 geschossene und 15 kassierte Treffer vor. Bedauerlich ist, dass der FCM eigentlich fast immer in Rückstand geraten ist. Konkreter möchten wir uns die Leistung unter Wollitz als Trainer in den letzten fünf Pflichtspielen ansehen.

Sunmaker Sportwetten BonusVor der Zwangspause ging es beim MSV Duisburg zur Sache. Gegen den Tabellenführer unterlagen die Magdeburger mit 0:1. Darauf folgend stand das Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern an. Die Pfälzer waren ungefähr mit dem FCM auf Augenhöhe. Doch die Magdeburger unterlagen erneut mit 0:1. Danach stand das Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers auf dem Plan. Hier erlebte der Ostfußball einen Erfolg. Denn Magdeburg gewann mit 1:0. Darauf folgend kamen noch das 1:1 gegen den KFC Uerdingen und das 1:3 bei Hansa Rostock zustande. Danach musste Claus-Dieter Wollitz gehen.

Diese Entscheidung ist durchaus nachzuvollziehen. Gerade innerhalb der letzten vier Spiele lassen sich nur drei eigene Treffer erkennen. Einmal stellte sich der Torerfolg per Ecke ein. Zweimal trafen die Magdeburger nach einem Elfmeter. Herausgespielte Tore sind Mangelware. Demzufolge haben nicht nur die Ergebnisse nicht gepasst. Trainer Wollitz ist es nicht gelungen, der Mannschaft einen erfolgreichen Spielstil beizubringen. Dementsprechend ist der 1. FCM dem Vorbild von Halle gefolgt. Dort wurde der Trainer getauscht und prompt gab es endlich mal wieder einen Dreier zu vermelden.

Die Lage in der 3. Liga für den 1. FC Magdeburg

Zunächst einmal wollen wir auf die gesamte Saisonleistung des 1. FC Magdeburg schauen. Denn in bislang 31 Ligaspielen kamen lediglich acht Saisonsiege zustande. 13 Unentschieden stechen durchaus hervor. Doch gingen ebenfalls zehn Partien verloren. Zuhause sieht es mit fünf Erfolgen, vier Remis und sechs Pleiten noch ganz ordentlich aus. Es wurden 25 Treffer erzielt und nur 19 Gegentore eingefangen. Selbst der Tabellendritte der Heimtabelle kassierte mehr Gegentreffer. Auswärts werden den Magdeburgern ihre neun Unentschieden in 16 Spielen zum Verhängnis. Nur drei Siege und dafür vier Niederlagen sind hier zu vermelden. Dabei wechselt das Torverhältnis mit 15:17 ins Negative.

Apropos Torverhältnis. Vielleicht ist dies ein großer Pluspunkt der Magdeburger. Denn wo alle Clubs unter ihnen eine negative Torbilanz vorweisen, steht der FCM mit 40:36 Toren recht gut da. Allerdings und das ist ebenfalls anzumerken, schossen die Magdeburger die viertwenigsten Tore der Liga. Letztlich bleibt uns nur noch übrig, auf die 3. Liga als Gesamtbild zu schauen. Dann wird nämlich sehr schnell deutlich, warum der Klassenerhalt das neue Saisonziel ist.

Mit seinen 37 Punkten gehört der 1. FC Magdeburg nicht zu den Clubs, die noch um den Aufstieg mitspielen. Ganz im Gegenteil. Denn in der 3. Liga bist du mit 40 Punkten nicht gerettet. Der erste fixe Absteiger, gemeint ist aktuell der Hallesche FC, hat bereits 36 Zähler auf dem Konto. Damit beträgt die Differenz zum Abstiegsplatz nur einen Punkt. Und unter diesen Voraussetzungen hilft auch das bessere Torverhältnis nur dann, wenn Punktgleichstand herrscht.

So sehen die nächsten Spiele von Magdeburg ohne Wollitz aus

Einer der Gründe für einen jetzigen Trainerwechsel – weg von Wollitz, hin zu Hoßmang – mag an den nächsten Kontrahenten liegen. Unter Wollitz hatten die Führungsverantwortlichen nicht das Gefühl, Siege einfahren zu können. Dabei geht es als nächstes gegen Viktoria Köln, die nur einen Zähler mehr in der Tabelle vorweisen können. Anschließend steht das wichtige Auswärtsspiel gegen den Halleschen FC auf dem Plan.

Danach findet das Heimspiel gegen die Zweite des FC Bayern statt. In Unterhaching, bei Sonnenhof Großaspach, sowie in Ingolstadt und bei Preußen Münster wird die Saison des 1. FC Magdeburg – hoffentlich ohne Abstieg – abgeschlossen.

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1. FC Magdeburg feuert Wollitz und peilt Klassenerhalt an
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