1. FC Magdeburg Bilanz & Prognose 2022/2023: Gekommen, um zu bleiben

Ralf Schneider

vor 2 Jahren

Die Mission 2. Bundesliga 2022/23 und das Unternehmen Klassenerhalt ist gestartet. Und zwar erfolgreich. Denn der 1. FC Magdeburg hat sein erstes Trainingslager beendet. Mit drei Siegen in drei Testspielen dazu. Das schafft schon einmal das nötige Selbstvertrauen und weckt Lust, noch härter an sich zu arbeiten. Denn schließlich will der 3. Liga Aufsteiger nicht nur ein kurzes Gastspiel in der zweiten Liga absolvieren. Ein Pluspunkt in unserer 1. FC Magdeburg Bilanz ist dabei vor allem der Cheftrainer. Christian Titz kennt die 2. Bundesliga, war ja auch schon beim Hamburger SV tätig. Unter seiner Regie soll es also mit dem Klassenerhalt klappen. Schließlich formte Titz aus einem Abstiegskandidaten einen Aufsteiger und wurde so zum Meistermacher.

Ganz nebenbei, das wollen wir nicht unterschlagen, war die Kirsche auf der Torte nach der Meisterschaft in der 3. Liga der Sieg im Sachsen-Anhalt-Pokal, in dem der FCM ohnehin mit 13 Erfolgen der Rekord-Titelträger ist. Jedenfalls blieb der FC Einheit Wernigerode beim 0:5 gegen die Magdeburger absolut chancenlos. Doch zurück in der dritte beziehungsweise jetzt auch in die 2. Bundesliga. Wir schauen uns die Erfolgsstory der Bördestädter noch einmal ganz genau an. Wir analysieren in dieser Bilanz auch Stärken und Schwächen. Und darüber hinaus wagen wir eine 1. FC Magdeburg Prognose 2022/23 für die neuen Saison. Und die beginnt für den 1. FCM gleich mal mit einem absoluten Highlight! So viel steht schon einmal fest.

Denn die Deutsche Fußball Liga hat nicht nur den 2. Bundesliga Spielplan 2022/23 veröffentlicht, sondern bereits die ersten beiden Spieltag fix terminiert. Was für den 1. FC Magdeburg bedeutet: Der Aufsteiger darf sich nicht nur zum Auftakt seinen Fans mit einem Heimspiel in der MDCC-Arena präsentieren, sondern direkt mal einem größeren Publikum. Denn die Partie gegen Fortuna Düsseldorf (16. Juli) ist das Topspiel des ersten Spieltags und wird deswegen auch ab 20.30 Uhr live im Free-TV bei Sport1 übertragen. Das macht also gleich doppelt Lust auf unsere 1. FC Magdeburg Bilanz, mit der wir jetzt direkt starten.

1. FC Magdeburg Statistik: So haben die Blau-Weißen abgeschnitten

Am elften Spieltag übernahm Borussia Dortmund II für eine Woche den ersten Platz in der dritten Liga, den der 1. FC Magdeburg das erste Mal am vierten, danach ab dem siebten Spieltag konstant übernommen hatte. Seit der zwölften Runde waren die Magdeburger immer Spitzenreiter und ließen sich die Tabellenführung nicht mehr nehmen. Sie beendeten die Saison nicht nur als Meister, sondern zudem mit eindrucksvollen Zahlen. Während es die Verfolger Eintracht Braunschweig und 1. FC Kaiserslautern auf 18 Siege in 36 Partien brachten und damit die Hälfte ihrer Partien gewannen, jubelten die Blau-Weißen stolze 24 Mal. Sechs Remis kommen dazu, sechs Mal verlor der 1. FCM.

Der höchste Heimsieg in der MDCC-Arena schaffte der 1. FC Madgeburg mit einem 4:0 gegen den TSV 1860 München. Am torreichsten ging es im Match gegen Viktoria Köln zur Sache (4:2). Vor allem aber die Gastspiele der Bördestädter waren noch einen Deut unterhaltsamer. Ein 5:1 beim VfL Osnabrück sowie ein 5:0 beim MSV Duisburg stehen dafür Pate. Und so richtig spektakulär wurde es beim SC Verl, wo der FCM mit 5:4 siegte. Das war aber noch nicht alles. Zum vierten Mal reichte es bei den Münchner Löwen zu einem Dreier mit gleich fünf Toren (5:2). Die Heimspiele gegen den SV Meppen und den SC Freiburg II waren die einzigen Magdeburger Begegnungen, die torlos 0:0 endeten.

Das einzige Heimspiel, das in der MDCC-Arena verloren wurde, war die Partie gegen die Würzburger Kickers. Auswärts kassierten die Blau-Weißen fünf Niederlagen, aber alle nur mit einem Treffer Differenz. Am torreichsten ging es dabei beim Halleschen FC zur Sache (2:3). Nur im DFB-Pokal 2021/22 konnte der 1. FC Magdeburg nichts reißen, wenngleich er dem FC St. Pauli einen starken Schlagabtausch in der ersten Runde lieferte, der am Ende mit 2:3 verloren ging.

Perfekte Quoten: 2. Bundesliga 2021/22 bei Bet-at-Home wetten

1. FC Magdeburg Bilanz: Das lief in der Saison 21/22 gut oder sogar spitze

Mit dem gewaltigen Vorsprung von 14 Punkten auf den Zweiten Eintracht Braunschweig feierte der 1. FC Magdeburg die Meisterschaft in der 3. Liga 2021/22. Die Bördestädter sammelten die meisten Siege (24) und kassierten die wenigsten Niederlagen (6). Vor allem, und das ist durchaus bemerkenswert, konnte sich der Hinrundenmeister in der Rückserie noch einmal steigern, weil da nur noch zwei Begegnungen verloren wurden. Die 1. FC Magdeburg Bilanz 2021/22 liest sich also grundsätzlich schon einmal herausragend.

Vor allem in der Offensive überzeugten die Blau-Weißen. Denn sie erzielten satte 83 Treffer. Also 16 mehr als die Zweiteste Sturmreihe in der dritten Liga, die der TSV 1860 München mit 67 Toren stellte. Den Löwen reichte das bekanntlich trotzdem nicht. Sie verpassten den direkten Aufstieg und die Relegation haarscharf als Vierter. Vor allem in der heimischen MDCC-Arena waren die Magdeburger eine Macht. Der FCM verlor nur ein einziges Heimspiel. Vier Mal gelang den Gegnern noch ein Unentschieden. Aber satte 13 Mal gab es einen Heimsieg zu bejubeln.

Da konnte selbst der 1. FC Kaiserslautern mit seiner Festung Betzenberg nicht mehr mithalten. Denn die Roten Teufel verloren zwei Mal im eigenen Fritz-Walter-Stadion. Auswärts sammelten die Magdeburger zudem mit elf Siegen die meisten Dreier aller Team. Auch das reichte schlussendlich zu Platz eins in der entsprechenden 3. Liga Tabelle, die nur die Gastspiele berücksichtigt. Mit 49 erzielten Toren waren die Bördestädter hier noch weitaus effektiver, als in den Heimspielen (34 Treffer).

1. FC Magdeburg Rückblick: Das muss definitiv besser werden

Viel gibt es naturgemäß in unserer 1. FC Magdeburg Bilanz nicht zu bemängeln. Dass die Blau-Weißen allerdings zu Hause deutlich weniger Tore erzielten als auswärts, ist schon kurios. Das liegt allerdings auch daran, dass in den Heimspielen nur zehn Gegentore einen absoluten Topwert bedeuteten. Auswärts hingegen verloren die Ostdeutschen fünf Mal und damit häufiger als vier andere Vereine. Waldhof Mannheim und der VfL Osnabrück liegen in dieser Statistik mit jeweils nur drei Niederlagen vorne.

Und mit 39 Gegentoren stellte der 1. FC Magdeburg auch nicht die beste Defensive der 3. Liga. Eintracht Braunschweig präsentierte sich sattelfester und musste nur 36 Gegentore hinnehmen. Das Bollwerk der Liga zeigte aber der 1. FC Kaiserslautern mit nur 27 Gegentoren. Ansonsten haben wir allerdings keine Makel finden können. Für den 1. FC Magdeburg war die 3. Liga Saison 21/22 nahezu perfekt. Nur das frühe Ausscheiden gegen den FC St. Pauli (2:3) war etwas ärgerlich. Weil Sirlord Conteh zwei Mal den Rückstand gegen die Hamburger zu egalisieren wusste. Wie schon in den Vorjahren gegen den SC Freiburg und den SV Darmstadt 98 (beide damals in der Verlängerung) scheiterten die Blau-Weißen also erneut haarscharf.

1. FC Magdeburg Spieler, die Glanzlichter setzen

Einen Titel haben die Magdeburger verpasst. Denn das Duell um die Torjägerkanone verlor Baris Atik mit 19 Treffern gegen Marcel Bär von 1860 München. Der Stürmer der Löwen jubelte 21 Mal. In den Top 10 finden sich aber auch noch Luca Schuler mit zwölf sowie Jason Ceka mit elf erzielten Toren wieder. Weil Atik Baris allerdings sensationelle 21 Vorlagen dazu lieferte, liegt er in der Scorerliste der 3. Liga Statistik 2021/22 mit 40 Punkten meilenweit vorne und ließ die beiden Löwen Marcel Bär (28) und Stefan Lex (24) mehr als nur deutlich hinter sich.

Jason Ceka und Raphael Obermair mit je sieben Tor-Vorlagen liegen auf den Plätzen zwei und drei. Unter anderem steuerte Sirlord Conteh noch fünf Vorarbeiten zu Treffern bei. Abgesehen vom kongenialen Sturmduo Atik und Ceka zählte im Mittelfeld Andreas Müller zu den Besten, die das Magdeburg Trikot in der Saison 21/22 trugen. Er und Amara Conde waren im Mittelfeld unverzichtbar und mit 36 beziehungsweise 37 Einsätzen auch absolute Stammspieler. In der Abwehr wusste vor allem Alexander Bitroff sowie ebenso Tobias Müller zu überzeugen. Keeper Dominik Reimann spielte ebenfalls außerdem eine sehr solide Saison mit 37 Einsätzen.

Mit einer Gelb-Roten Karte für Andreas Müller und ein Mal glatt Rot für Tobias Müller flogen zwei Akteure der Magdeburger in der abgelaufenen 3. Liga Saison 21/22 vom Platz. Darüber hinaus kassierte der 1. FCM 68 Gelbe Karten. Nur die Braunschweiger (62) und Münchner Löwen wurde seltener verwarnt. Mit zehn Gelben Karten hatte Baris Atik seine Nerven am wenigsten im Zaum. Acht Verwarnungen kassierte unterdessen Connor Krempicki.

Sommerfahrplan: So geht es 2022/2023 weiter für 1. FC Magdeburg

Trainingsstart: 9. Juni mit Leistungstests und 11. Juni Mannschaftstraining
DFB-Pokal: 1. August gegen Eintracht Frankfurt

Folgende Testspiele hat der 1. FC Magdeburg absolviert und noch geplant: 18. Juni: FSV Grün-Weiß Ilsenburg (11:1), 22. Juni: BSV Rehden (2:0), 25. Juni: Viktoria Berlin (2:1), 30. Juni: Gegner noch offen, 2. Juli: 1. FC Union Berlin, 9. Juli: Gegner noch offen.

Diese Trainingslager hatte der 1. FC Magdeburg ins Visier genommen: 19. bis 25. Juni in Wesendorf.

2. Bundesliga Spielplan: Das hat sich der Meister der 3. Liga redlich verdient. Denn das Topspiel am ersten Spieltag, das wurde mittlerweile von der DFL so festgelegt, wird vom FCM bestritten. Also 1. FC Magdeburg gegen Fortuna Düsseldorf live im Free-TV bei Sport1 übertragen. Es gibt sicherlich schwerere Gegner zum Start. Danach geht es auswärts beim KSC weiter. Im Pokal in der ersten Runde genießen die Blau-Weißen Anfang August Heimrecht gegen Eintracht Frankfurt. Es folgen Heimspiele gegen Holstein Kiel und Hannover 96, dazwischen der Auftritt beim FC St. Pauli am Millerntor.

1. FC Magdeburg Fazit und Prognose: Was ist 2022/23 möglich?

Mit Tobias Müller, Sirlord Conteh und Raphael Obermair wechselten gleich drei Akteure zum Ligarivalen SC Paderborn. Die Magdeburger verstärkten sich unterdessen auf allen Positionen und schafften Ersatz. So kommt etwa Mo El Hankouri vom FC Groningen für die offensive Außenbahn und Jamie Lawrence auf Leihbasis vom FC Bayern München II für die Abwehr. Wenn es dem 1. FCM gelingt, die beiden Top-Torjäger Baris Atik und Jason Ceka zu halten, dann sind die Bördestädter offensiv definitiv sehr gut aufgestellt. Zumal sich mit Leo Scienza vom FC Schalke 04 II als Linksaußen eine weiter Alternative bietet. Gut möglich also, dass der 1. FC Magdeburg nicht nur die Fanherzen, sondern eben auch die 2. Bundesliga – im wahrsten Sinne des Wortes – im Sturm erobert.

Unser Tipp: Der 1. FC Magdeburg hat viel, wenn nicht alles richtig gemacht. Insofern starten die Blau-Weißen selbstbewusst in die 2. Bundesliga Saison 22/23. Mit einem guten Start ist alles möglich. Allen voran natürlich der angestrebte Klassenerhalt. Denn mit Selbstvertrauen läuft es offensiv eben besser. Und die Offensivabteilung wiederum war der große Pluspunkt bisher bei den Magdeburgern. Dem Aufsteiger ist definitiv der Klassenerhalt zuzutrauen. Wir glauben, dass der 1. FCM eine ähnliche Rolle wie der F.C. Hansa Rostock in der vergangenen Saison als Aufsteiger spielen kann. Das beinhaltet auch eine nahezu sorgenfreie Saison, konzentriert und belohnt mit dem direkten Klassenerhalt.

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